Steuerschätzungen 2014 / 2015 des Bundesfinanzministeriums zeigen aufwärts

Das Ergebnis der 145. Sitzung des Arbeitskreises Steuerschätzungen Anfang November 2014 in Wismar ist eindeutig: Das Steueraufkommen in Deutschland wird auch in 2014 und 2015 weiter ansteigen. Die Gesamtübersicht zeigt für 2014 ein erwartetes Steueraufkommen von 640,9 Millionen Euro und für 2015 von 660,2 Millionen Euro. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) steigt im gleichen Zeitraum auf schätzungsweise 2,899 Milliarden Euro in 2014 und 2,991 Milliarden in 2015. In diesen Zahlen sind alle Bundesländer (neu & alt) inbegriffen. In 2013 sahen wir noch ein Steueraufkommen von 619,7 Millionen Euro bei einem BIP von 2,809 Milliarden Euro. Das Bundesfinanzministerium kann sich daher voraussichtlich also über weiterhin steigende Steuereinnahmen freuen, was den Bundeshaushalt fortgesetzt entlasten wird. Auch in den weiteren Jahren 2016 bis 2019 wird mit satten Steuer-Mehreinnahmen gerechnet, z. B. für 2019 mit Einnahmen in Höhe von 760,2 Millionen Euro.

Wie verteilen sich die Steuer-Mehreinnahmen?

Die Steuer-Mehreinnahmen kommen nach der offiziellen Schätzung dabei zu einem großen Anteil aus den Gemeinschaftssteuern, wie z. B. der Lohn- und der Umsatzsteuer. Allein bei der Lohnsteuer sieht der Arbeitskreis in Gesamt-Deutschland in 2014 ein Aufkommen von 167,8 Millionen Euro und in 2015 ein Aufkommen von 177,6 Millionen Euro. Bei der Umsatzsteuer werden es 2014 voraussichtlich ca. 152,2 Millionen und in 2015 ca. 157,45 Millionen werden. Die Gemeinschaftssteuern werden insgesamt zudem für die weiteren Jahre 2016 bis 2019 in ähnlich steigender Tendenz erwartet. So werden nach 459,3 Millionen in 2014 für die Folgejahre 2015 = 476,6 Millionen Euro, für 2016 = 497,3 Millionen Euro, für 2017 = 519,7 Millionen Euro, für 2018 = 543,4 Millionen Euro und für 2019 = 566,1 Millionen Euro prognostiziert. Die Ländersteuern steigen ebenfalls mit.Die Steuerschätzung

West- und Ost-Deutschland und die EU deutlich unterschiedlich

Auffällig ist ein gewisses Ungleichgewicht in der Steigerungsrate des Steueraufkommens im Vergleich zwischen den neuen und alten Bundesländern. So wird für 2014 bei den Ländersteuern des Gebietes A (= alte Länder einschließlich Berlin Ost) eine Steigerung zum Vorjahr von ca. 4,0 % erwartet – für 2015 ca. 3,0 %. Für das Gebiet B (= neue Länder ohne Berlin Ost) sind dies nur ca. 1,3 % für 2014 und ca. 1,4 % für 2015. Ebenfalls aus dem Rahmen fallen die Erwartungen der EU-Steuereinnahmen, welche für 2014 mit einer Steigerung von 1,8 % und für 2015 mit einer Steigerung von 1,9 % zum jeweiligen Vorjahr erwartet werden. Insgesamt jedoch werden bei Betrachtung des 14-seitigen Ergebnisdokuments kaum Steuerarten ausgemacht, die nicht in den kommenden Jahren als steigend erwartet werden. Der stetige Anstieg der Steuereinnahmen ist laut Einschätzung vieler Fachleute der weiterhin günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geschuldet. Weiterhin steigende Einkommen generieren anhaltend hohen Konsum der Bürger, was sich entsprechend in den Steuerzahlungen niederschlägt.

Fazit

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ analysiert die wirtschaftlichen Daten und leitet hieraus jährlich eine Prognose für das Steueraufkommen und das Bruttoinlandsprodukt in den kommenden Jahren ab. Zu den wichtigen Fundamentaldaten zählen dabei grundsätzlich der erwartete Anstieg des Bruttoinlandsproduktes und der Lohnsumme sowie die erwartete Verteilung des Steueraufkommens. Die Daten werden nach Ende der mehrtätigen Sitzung in tabellarischer Form veröffentlicht. Nach der Sitzung 2014 steht danach zu erwarten, dass in 2014 und den folgenden Jahren Steuermehreinnahmen von jährlich jeweils mindestens 3 % bis 2019 bei gleichzeitigem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in vergleichbarer Höhe erzielt werden.

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